- Aktionskunst
- Kunst im öffentlichen Raum
- Performance
BRUNNENWETTBEWERB
Nelli David, Marie Hahne, Janine Hönig, Anna Stern
Sa., 24.06. 18:00–19:00 Uhr
Karl-Marx-Platz. Markttag, 18 Uhr. Immer noch kein Wasser im Brunnen. Hier sitzen wir, hier liegen wir, hier werden wir baden gehen. Die Kinder sollen Ball spielen, ausgeworfene Brotkrumen liegen am Boden, keine Tauben in Sicht. Wir sitzen am vertrockneten Rand, der Verkehr rauscht. Wann wird es endlich regnen? Kann man auf einem Zentauren reiten? Warum blickt Narziss in ein leeres Becken? Sollte Leda dem Schwan nicht einfach den Hals umdrehen? Und würde Beuys nach 51 Jahren noch mal hierher zum Fegen kommen? Umringt von Venus, Zentaur und den Titanen suchen wir am Karl-Marx-Platz nach Spiegelbildern, nach Geschichten, widersprüchlichen, unerwarteten. Nach Fragmenten von dem, was Platz und Brunnen für die bedeuten, die hier wohnen, arbeiten, vorbeigehen, bleiben.
Das fortlaufende Projekt des Performancekollektivs Sportverein schärft die Sinne für das Übersehene im Bekannten. Unser Forschungsinstrument ist der eigene Körper im urbanen Raum. Unsere Methode ist das Spiel. Der Körper versteckt sich, erkundet Zwischenräume, verwandelt sich Dingen und Strukturen an, befragt sie, behauptet sich. Das Spiel ist an jedem Ort möglich, immer anders und lädt ein zur spontanen Teilnahme. Aus dem Spiel entstehen Performances, deren Form zwischen Improvisation und Skript wechselt.
Das fortlaufende Projekt des Performancekollektivs Sportverein schärft die Sinne für das Übersehene im Bekannten. Unser Forschungsinstrument ist der eigene Körper im urbanen Raum. Unsere Methode ist das Spiel. Der Körper versteckt sich, erkundet Zwischenräume, verwandelt sich Dingen und Strukturen an, befragt sie, behauptet sich. Das Spiel ist an jedem Ort möglich, immer anders und lädt ein zur spontanen Teilnahme. Aus dem Spiel entstehen Performances, deren Form zwischen Improvisation und Skript wechselt.
Kurz-Bio
Nelli David, Marie Hahne, Janine Hönig, Anna Stern
Die vier Künstlerinnen Nelli David, Marie Hahne, Janine Hönig und Anna Stern sind Teil einer größeren Gruppe und fanden sich in dieser Kombination eines Tages an einem Tisch im Schloss Charlottenburg zwischen eingelegten Gurken, Schokolade und Hummus in ein Kollektiv verwandelt wieder. Was sie verbindet, ist die Lust, (scheinbar) Gegebenes im urbanen Raum zu befragen [und den eigenen Körper dabei als Forschungswerkzeug einzusetzen]. Kopf und Körper stehen bei ihrer Arbeit gleichberechtigt in regem Austausch. Diesen Impuls wollen sie auch in die Berliner Bildungslandschaft hineintragen.