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  • Bildende Kunst

In H.

Barrierefreier Zugang
Fr., 23.06. 19:00–22:00 Uhr Sa., 24.06. 10:00–22:00 Uhr So., 25.06. 10:00–19:00 Uhr
Für die fotografische Serie „In H.“ stellte Josephine Garbe für sechs Freund*innen Kostüme, ausgehend von der Vorstellung, welche ihrer Attribute und Zuschreibungen sich in textile Formen übersetzen ließen, her. Über den Zeitraum eines halben Jahres traf sie sich einzeln mit den sechs Personen in verschiedenen Hotels in verschiedenen Städten in Deutschland. Dort wurden die Kostüme erstmalig anprobiert und sich in ihnen bewegt. Die entstandenen Fotografien zeigen Josephine Garbes Blick auf die in den Kostümen agierenden Personen. Die gewesenen Handlungen resultierten aus einer Suche und einem Finden der eigenen Person und Rolle in der Kostümierung und umgekehrt aus einem Reagieren auf die Umstände und Einflüsse von Kostüm, Raum und Zeit. Das Hotel bietet Josephine Garbe hierbei die Kulisse, weil es sich in der Spannung zwischen Intimität und Anonymität bewegt, weil es vortäuscht, weil es in den Bildern ungeklärt bleibt und Fragen aufwirft, obwohl es immer als Hotelzimmer erkennbar ist. Die Kostüme und die performative Erforschung des Raumes greifen in die Ordnung und Routine, die der Raum ausstrahlt, ein.
Bei 48 Stunden Neukölln sind 15 Motive der entstandenen Fotografien aus dem Jahr 2022 zu sehen. Im Hof des Puppentheater-Museums bilden sie in mehrfacher Ausführung gedruckt in Ihrer Anordnung eine große Wand oder Reihe aus Plakaten. Das heißt, innerhalb der Installation wiederholen sich Motive, es entstehen Gruppen und Zuordnungen frei auf den Raum und die Möglichkeiten reagierend.

Kurz-Bio

Josephine Garbe (*1991 in Berlin) studierte Freie Kunst von 2014 - 2020 an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig und an der Kunstakademie in Düsseldorf. In ihren Videos, Fotografien, skulpturalen Arrangements und Zeichnungen beschreibt und umschreibt sie innere und äußere Zustände. Die künstlerische Sprache, die sie hierbei spricht, zielt nicht auf die Beantwortung existenzieller Fragestellungen ab, vielmehr auf die Betonung derselben. Es sind Untersuchungen von Körper und Körperlichkeit, Eigen- und Fremdwahrnehmungen sowie sozialen und inneren Gefügen und Störungen. Szenen, die sich in der Spannung zwischen persönlicher und kollektiver Gegenwart befinden, spielen mit Rollen und Perspektiven von Betrachtung und Gegenbetrachtung.

Ort

Karl-Marx-Straße 135
12043 Berlin
Deutschland

Puppentheater-Museum

Kontakt

+49 30 983 78 131

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