NeoLiberaleUtopien (NLU)

Der Neoliberale Diskurs formt eine Gesellschaft der Einzelindividuen. Die Aussage "There is no such thing as society" hat sich zu einer Ideologie der Vereinzelung entfaltet. "Wie wollen wir leben in Zukunft?" Diese Frage wird in den vergangenen Jahren so häufig gestellt, dass bei genauer Betrachtung, die Antwort wie ein schlechter Scherz oder eine zynische Selbstbeschäftigung von selbstgrfälligen Zukunftsforscher*innen erscheint. Die soziale Idee oder eine Gesellschaft der Vielen erscheint selbst nur noch als Utopie denkbar.

Das Kollektiv von NeoLiberaleUtopien (NLU) möchte nicht mehr warten, sondern Utopien nach neoliberalen Denkstrukturen erproben und umsetzen. Was passiert, wenn aus Einzelinteressen motivierte Gesellschaftsmodelle einen Raum für 48 Stunden bespielen? Ist es doch möglich: das Richtige im Falschen, die Happy Diktatur? Ist Konsum die eine sinnvolle Maßnahme, um Freiheit zu ermöglichen oder ist Atomkrieg die einzige Lösung, den Kapitalismus zu überwinden?

Derlei Fragen wollen wir auf den Grund gehen. Wir schaffen Raum für wahnwitzige Vorstellungen und internalisierten Irrsinn. Im "open house" sind alle Nihilismen willkommen. Je mehr Katastrophen durchlebt werden, desto weiter weg bewegen wir uns von der sinnlosen Hoffnung auf aussichtslosen Besserung. Befreiend irgendwie. Emotionen werden sachlich.

NeoLiberale Utopien sammelt Ideen und bringt Künstler*innen zusammen, die sich ihren Vorstellungen ganz und gar hingeben können. Ob Ausstellung, Intervention, Vortrag oder Performance. Alle Disziplinen sind erlaubt. Für 48 Stunden Stunden spielen wir mit dem Gedanken eines offenen Systems. Die Methode: Trivialmaschine.

Alle sind herzlich eingeladen zu partizipieren, alle sind aufgefordert, Vorstellungen und Konzepte einzelner Denker*innen zu durchleben und diese zu reflektieren. Alle, außer Nazis, versteht sich.