- Bildende Kunst
Layers of Gropius
Deborah Dammasch
Fri, 27.06. 19:00 - 22:30 Uhr
Sat, 28.06. 18:00 - 22:30 Uhr
Sun, 29.06. 18:00 - 19:00 Uhr
Licht, Luft und Sonne waren die Schlagwörter des Bauhausgründers Gropius bei der entwurflichen Entwicklung der Berliner Gropiusstadt in den 50er Jahren. 1975 fertiggestellt, hatte die Realität mit dem Ursprungskonzept wenig gemein. Die extreme Nachverdichtung des Entwurfs sollte nun für 55.000 Menschen das dreifache an Wohnraum schaffen.
Die teilweise Verzehnfachung der Geschossigkeit, zu bis zu 30 Stockwerken, hatte zur Folge, dass zur Versorgung der BewohnerInnen auch viel mehr Infrastruktur gebaut werden musste, so dass. die ursprünglich großzügig geplanten Grünanlagen wesentlich kleiner ausfielen. Nicht nur die Außenräume im Schatten der Wohnriegel wurden von der Bespielung her problematisch. Obwohl die Siedlung als modern galt, mit funktionalen lichtdurchfluteten Grundrissen, zogen viele der BewohnerInnen weg. In die freigewordenen Wohnungen zogen zunehmend gering verdienende Menschen und das soziale Gefüge begann zu kippen.
Erzählungen wie „Christiane F.“ und „Sonne und Beton“ sind Zeitzeugnisse dieser Entwicklung, die den Fokus auf eine soziale Abwärtsspirale legen. Aktives Gegensteuern erfolgt heute durch ein reges Quartiersmanagement und die Aktivitäten des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt. Die Gropiusstadt ist vielschichtig, lebendig und kulturell extrem interessant. So ist konkret zu hinterfragen, wie mit dem nach außen negativen Image heute umgegangen werden kann. Wie kann ein stabiles Selbstwertgefühl einer vielfältigen BewohnerInnenstruktur in einer so komplexen Siedlungsarchitektur gestärkt werden? Wieviel Einfluss haben die Medienberichte, die sich vorwiegend auf reißerische Negativschlagzeilen beschränken? Durch eine malerische Betrachtung der vielen Layer der Betonfassaden nimmt uns Deborah Dammasch mit auf eine Reise durch die raue Architekturlandschaft. Die Texturen dieser Eindrücke bilden eine Art Maske, die es zu durchdringen gilt. Folge Deiner eigenen Wahrheit, check the facts und schau in die emotionale Tiefe von Raum und Zeit.
Die teilweise Verzehnfachung der Geschossigkeit, zu bis zu 30 Stockwerken, hatte zur Folge, dass zur Versorgung der BewohnerInnen auch viel mehr Infrastruktur gebaut werden musste, so dass. die ursprünglich großzügig geplanten Grünanlagen wesentlich kleiner ausfielen. Nicht nur die Außenräume im Schatten der Wohnriegel wurden von der Bespielung her problematisch. Obwohl die Siedlung als modern galt, mit funktionalen lichtdurchfluteten Grundrissen, zogen viele der BewohnerInnen weg. In die freigewordenen Wohnungen zogen zunehmend gering verdienende Menschen und das soziale Gefüge begann zu kippen.
Erzählungen wie „Christiane F.“ und „Sonne und Beton“ sind Zeitzeugnisse dieser Entwicklung, die den Fokus auf eine soziale Abwärtsspirale legen. Aktives Gegensteuern erfolgt heute durch ein reges Quartiersmanagement und die Aktivitäten des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt. Die Gropiusstadt ist vielschichtig, lebendig und kulturell extrem interessant. So ist konkret zu hinterfragen, wie mit dem nach außen negativen Image heute umgegangen werden kann. Wie kann ein stabiles Selbstwertgefühl einer vielfältigen BewohnerInnenstruktur in einer so komplexen Siedlungsarchitektur gestärkt werden? Wieviel Einfluss haben die Medienberichte, die sich vorwiegend auf reißerische Negativschlagzeilen beschränken? Durch eine malerische Betrachtung der vielen Layer der Betonfassaden nimmt uns Deborah Dammasch mit auf eine Reise durch die raue Architekturlandschaft. Die Texturen dieser Eindrücke bilden eine Art Maske, die es zu durchdringen gilt. Folge Deiner eigenen Wahrheit, check the facts und schau in die emotionale Tiefe von Raum und Zeit.
Biography
Deborah Dammasch
Deborah Dammasch studierte Architektur in Hannover und kam über Zwischenstationen in Spanien und Australien 2011 nach Berlin.
Seit der Geburt ihrer Tochter entstehen eigenwillige, teils autobiographische Tusche-Illustrationen.
Ihre Acrylmalerei führt durch einen vielschichtigen Aufbau, fokussierten Blick in emotionale Tiefen . Besonderes Augenmerk findet die Beschäftigung mit der Architektur der Berliner Großsiedlungen. Die Liebe zu deren Rauheit und Komplexität hat sie bereits in ihren Arbeiten über die Highdecksiedlung für 48h Neukölln 2019 gezeigt ("unten ist oben" - Futur III).
Für das Kunstfestival 2024 hat sie Lichtszenarien zwischen Tag und Nacht malerisch eingefangen (Slow down - urban silence).
Seit der Geburt ihrer Tochter entstehen eigenwillige, teils autobiographische Tusche-Illustrationen.
Ihre Acrylmalerei führt durch einen vielschichtigen Aufbau, fokussierten Blick in emotionale Tiefen . Besonderes Augenmerk findet die Beschäftigung mit der Architektur der Berliner Großsiedlungen. Die Liebe zu deren Rauheit und Komplexität hat sie bereits in ihren Arbeiten über die Highdecksiedlung für 48h Neukölln 2019 gezeigt ("unten ist oben" - Futur III).
Für das Kunstfestival 2024 hat sie Lichtszenarien zwischen Tag und Nacht malerisch eingefangen (Slow down - urban silence).