The Witches

Im stillen Umarmen des Morgens erwacht der Straßenbahn zum Leben, im Einklang mit entferntem Vogelgezwitscher, während die Stadt erwacht. Ein Straßenmusiker gibt den Ton für den Tag vor, seine Melodien verschmelzen mit dem geschäftigen Treiben der Straßen und dem Lachen neugieriger Kinder.

Dann durchbricht ein durchdringender Schrei die friedliche Symphonie – die Luftschutzsirene – ein plötzlicher Wechsel in der Textur des Morgens. Sie erreicht einen Crescendo, übertönt alles andere und markiert einen schnellen Übergang von Ruhe zu Dringlichkeit. Der Puls der Stadt beschleunigt sich, als die Menschen ihre Routinen aufgeben und ihre hastigen Schritte nicht zu Cafés oder Bushaltestellen, sondern zu Schutzräumen lenken.

Schritte werden zu einem kollektiven Herzschlag, der in Richtung U-Bahn-Station rast, synchronisiert mit den dringenden Warnungen des Aufsichtspersonals. Der U-Bahn-Zug kommt genau in dem Moment an, als die Nachricht endet, eine deutliche Gegenüberstellung zur drohenden Bedrohung über uns.

Das gespenstische Echo der Luftschutzsirene weicht einem perkussiven Rhythmus – den entfernten Perkussionen von Bomben oder Beschuss, einem unheilvollen Tanz im Luftraum. Inmitten des Chaos erkennen einige die feinen Nuancen – die unterschiedlichen Töne unserer Luftverteidigung, die Erkennung von Freund und Feind in der Symphonie der Explosionen. Jede Detonation erzählt eine Geschichte, ein Echo der Widerstandsfähigkeit inmitten der Ungewissheit des Konflikts.

Der Klang von Kiew unterscheidet sich nicht sehr von den Klängen der Städte, die Sie kennen. Die Menschen in Kiew sind nicht so verschieden von den Menschen, die Sie kennen.

Das Einzige, was uns unterscheidet, ist, dass wir in einem ständigen Zustand der Gefahr leben, mit dem allzu vertrauten Klang des Krieges.


Eine künstlerische Vorstellung, bei der Musik, Mode und Kunst zusammenkommen.