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Verdicta
Anna Lea Schmitt (aelnaan), Julia Fabricius
Fri, 27.06. 19:00 - 23:59 Uhr
Sat, 28.06. 17:00 - 23:59 Uhr
Dieses Projekt untersucht die historische und aktuelle Dimension von Wahrheit und Wahrnehmung anhand der Hexenverfolgung im Mittelalter in Deutschland. In einer Zeit, in der Wahrheit von Kirche und Staat bestimmt wurde, hatten die als Hexen Verfolgten keine Möglichkeit, ihre Unschuld zu beweisen. Ihre Existenz wurde auf der Grundlage von Aberglauben und patriarchalen Strukturen ausgelöscht. Die Frage, wie Wahrheit konstruiert wurde und wer das Recht hatte, sie zu definieren, steht im Zentrum der Auseinandersetzung.
Die Wahrheit in den Hexenprozessen war kein objektives Konstrukt, sondern wurde durch Machtstrukturen beeinflusst. Viele Verurteilte galten als „anders“, etwa aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität oder psychischer Erkrankungen. Besonders FLINTA*-Personen, die nicht den patriarchalen Normen entsprachen, wurden verdächtigt. Ein Fokus liegt auf der Sichtbarmachung queerer Opfer der Hexenverfolgung, da die Figur der Hexe oft mit Identitäten jenseits patriarchaler Normen assoziiert wurde.
Das Projekt konzentriert sich auf historische Fälle aus Deutschland, bei denen Prozessakten und Chroniken analysiert werden, um individuelle Schicksale darzustellen. Die Reflexion über Wahrheit und Wahrnehmung wird durch keramische Skulpturen aus Ton ausgedrückt, einem Material, das sowohl Vergänglichkeit als auch Beständigkeit symbolisiert.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen historischen Wahrheiten schafft eine Verbindung zur Gegenwart. Die Frage nach der Definitionsmacht über Wahrheit und die Wiederholung gesellschaftlicher Ausgrenzungsmechanismen bleibt aktuell. Dieses Projekt lädt dazu ein, in der Geschichte nach Antworten für die Gegenwart zu suchen und den Opfern der Hexenverfolgung eine späte Stimme zu verleihen.
Die Wahrheit in den Hexenprozessen war kein objektives Konstrukt, sondern wurde durch Machtstrukturen beeinflusst. Viele Verurteilte galten als „anders“, etwa aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität oder psychischer Erkrankungen. Besonders FLINTA*-Personen, die nicht den patriarchalen Normen entsprachen, wurden verdächtigt. Ein Fokus liegt auf der Sichtbarmachung queerer Opfer der Hexenverfolgung, da die Figur der Hexe oft mit Identitäten jenseits patriarchaler Normen assoziiert wurde.
Das Projekt konzentriert sich auf historische Fälle aus Deutschland, bei denen Prozessakten und Chroniken analysiert werden, um individuelle Schicksale darzustellen. Die Reflexion über Wahrheit und Wahrnehmung wird durch keramische Skulpturen aus Ton ausgedrückt, einem Material, das sowohl Vergänglichkeit als auch Beständigkeit symbolisiert.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen historischen Wahrheiten schafft eine Verbindung zur Gegenwart. Die Frage nach der Definitionsmacht über Wahrheit und die Wiederholung gesellschaftlicher Ausgrenzungsmechanismen bleibt aktuell. Dieses Projekt lädt dazu ein, in der Geschichte nach Antworten für die Gegenwart zu suchen und den Opfern der Hexenverfolgung eine späte Stimme zu verleihen.
Biography
Anna Lea Schmitt (aelnaan), Julia Fabricius
Anna Lea Schmitt (aelnaan), sie/ihr, ist eine in Berlin lebende Illustratorin und Keramikkünstlerin.
Ihre Arbeit befasst sich hauptsächlich mit Feminismus, dem (menschlichen) Körper und seiner Sexualität. Durch die Manipulation, Verzerrung und Hinterfragung von Körperformen und Farben regt sie die Betrachter*innen dazu an, gesellschaftliche Normen zu reflektieren und neue Perspektiven zu entdecken.
Gestaltung von Printmaterial und Buchbindung erfolgt durch Julia Fabricius (sie/ihr), eine in Berlin lebende Grafikdesignerin, die sich auf Self-Publishing und Künstler*innenbücher spezialisiert hat. Ihre Praxis umfasst Buchgestaltung, Buchbinderei und Illustration, sowie das Lehren und die Weitergabe von eben diesem Fachwissen.
Ihre Arbeit befasst sich hauptsächlich mit Feminismus, dem (menschlichen) Körper und seiner Sexualität. Durch die Manipulation, Verzerrung und Hinterfragung von Körperformen und Farben regt sie die Betrachter*innen dazu an, gesellschaftliche Normen zu reflektieren und neue Perspektiven zu entdecken.
Gestaltung von Printmaterial und Buchbindung erfolgt durch Julia Fabricius (sie/ihr), eine in Berlin lebende Grafikdesignerin, die sich auf Self-Publishing und Künstler*innenbücher spezialisiert hat. Ihre Praxis umfasst Buchgestaltung, Buchbinderei und Illustration, sowie das Lehren und die Weitergabe von eben diesem Fachwissen.