30 Tage in Rot

30 Days of Red ist eine multimediale Kunstinstallation, die die emotionalen und psychologischen Belastungen einer HPV-Diagnose im digitalen Zeitalter untersucht. Das Humane Papillomavirus (HPV) ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und betrifft etwa 80 % der sexuell aktiven Menschen. Trotz seiner weiten Verbreitung wird das öffentliche Verständnis oft durch Fehlinformationen und Panikmache im Internet verzerrt, wodurch alltägliche Gesundheitsfragen zu tiefen Ängsten führen können.

Die Installation thematisiert den überwältigenden Drang, online nach Antworten zu suchen – trotz der Warnungen davor, Krankheitssymptome zu „googeln“. Während der persönlichen Erfahrung der Künstlerin mit einer HPV-bedingten Erkrankung verstärkte der eingeschränkte Zugang zu sofortiger medizinischer Beratung ihre Ängste. Diese wurden durch Suchanfragen bei Google, Konsultationen mit ChatGPT, das Durchstöbern von Subreddits und den Austausch mit Freunden weiter verstärkt. Die Spannung zwischen Unsicherheit und unzuverlässigen Informationen bildet den Kern dieses Werks.

Durch die Verbindung persönlicher körperlicher Erfahrungen mit fragmentierter digitaler Information lädt 30 Days of Red das Publikum ein, über die Herausforderungen von Gesundheit, Unsicherheit und die emotionale Belastung durch Fehlinformationen nachzudenken.