- Offenes Format
Reconfiguration Chapter 1: schhhhhh
Tetiana Kornieieva
Sa., 28.06. 17:00 - 17:15 Uhr
"Reconfiguration" ist eine performative und klangliche Erkundung von gebrochener Wahrnehmung und der Suche nach Resonanz in Verzerrung. Die Performance vereint Installation, Stimme und Klang, um die Instabilität der Wahrheit in einer hyper-medialisierten Welt zu beleuchten.
Im Zentrum steht eine wachsende visuelle Struktur aus Bleiglas und verkohlten Holzpaneelen. Die Künstlerin interpretiert den Heiligen Sebastian als Symbol digitalen Martyriums neu, durchbohrt von Überbelichtung und Reizüberflutung. Sein Körper wird kontinuierlich rekonfiguriert, was die Zerbrechlichkeit der Identität im Zeitalter der Simulation spiegelt.
Eine Textkomposition aus persönlichen Beobachtungen und assoziativer Sprache treibt die Performance an. Worte, oft mit „-tion“ und „-schhhh“ endend, fungieren als klangliche Geister: flüsternd, mechanisch, mehrdeutig. Sie ahmen Radiostörungen nach und erzeugen das Gefühl, durch Interferenz zu lauschen. Fragmente werden gesprochen, geflüstert, gestört und in Rauschen aufgelöst.
Klang ist hier strukturell, nicht illustrativ. Das subtile Zusammenspiel von Flüstern, Feldaufnahmen und gefiltertem Radiound schafft ein auditorisches Feld unstabiler Bedeutung.
Wie finden wir Wahrheit im Flüstern?
Basierend auf Jean Baudrillard, widersetzt sich "Reconfiguration" der Klarheit. Es ist eine filigrane Gegengeste: ein Versuch, Fragmente zu sammeln, Resonanz im Zerbrochenen zu fühlen und Präsenz in der Abwesenheit linearer Bedeutung neu zusammenzusetzen.
Die Arbeit lädt das Publikum in einen gegenwärtigen Moment aktiver Wahrnehmung ein, in dem Erinnerung in Spannung mit Geräusch, Stille und Licht rekonfiguriert wird.
Im Zentrum steht eine wachsende visuelle Struktur aus Bleiglas und verkohlten Holzpaneelen. Die Künstlerin interpretiert den Heiligen Sebastian als Symbol digitalen Martyriums neu, durchbohrt von Überbelichtung und Reizüberflutung. Sein Körper wird kontinuierlich rekonfiguriert, was die Zerbrechlichkeit der Identität im Zeitalter der Simulation spiegelt.
Eine Textkomposition aus persönlichen Beobachtungen und assoziativer Sprache treibt die Performance an. Worte, oft mit „-tion“ und „-schhhh“ endend, fungieren als klangliche Geister: flüsternd, mechanisch, mehrdeutig. Sie ahmen Radiostörungen nach und erzeugen das Gefühl, durch Interferenz zu lauschen. Fragmente werden gesprochen, geflüstert, gestört und in Rauschen aufgelöst.
Klang ist hier strukturell, nicht illustrativ. Das subtile Zusammenspiel von Flüstern, Feldaufnahmen und gefiltertem Radiound schafft ein auditorisches Feld unstabiler Bedeutung.
Wie finden wir Wahrheit im Flüstern?
Basierend auf Jean Baudrillard, widersetzt sich "Reconfiguration" der Klarheit. Es ist eine filigrane Gegengeste: ein Versuch, Fragmente zu sammeln, Resonanz im Zerbrochenen zu fühlen und Präsenz in der Abwesenheit linearer Bedeutung neu zusammenzusetzen.
Die Arbeit lädt das Publikum in einen gegenwärtigen Moment aktiver Wahrnehmung ein, in dem Erinnerung in Spannung mit Geräusch, Stille und Licht rekonfiguriert wird.
Kurz-Bio
Tetiana Kornieieva
Tetiana Kornieieva ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die mit Performance, Installation, Video und Sound arbeitet, um die Schnittstellen von Geschichte, Erinnerung und Verkörperung zu erforschen. Ihre Praxis basiert auf archivarischer Recherche, mündlichen Überlieferungen und räumlichen Untersuchungen, um zu analysieren, wie persönliche und kollektive Narrative entstehen, zum Schweigen gebracht und wiederbelebt werden.
Kornieieva kombiniert Glas, Klang und tragbare skulpturale Elemente, um die Verletzlichkeit des Körpers als architektonisches Gefüge zu reflektieren und dessen Rolle als Träger von Erinnerung zu hinterfragen. Im Zentrum steht die Einschreibung von Gedächtnis in materielle Formen und dessen Sichtbarkeit im Spannungsfeld von privatem und öffentlichem Raum.
Kornieieva kombiniert Glas, Klang und tragbare skulpturale Elemente, um die Verletzlichkeit des Körpers als architektonisches Gefüge zu reflektieren und dessen Rolle als Träger von Erinnerung zu hinterfragen. Im Zentrum steht die Einschreibung von Gedächtnis in materielle Formen und dessen Sichtbarkeit im Spannungsfeld von privatem und öffentlichem Raum.