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  • Installation

Silent Voices - We won't forget you (2025)

Mecmoiselle

Barrierefreier Zugang Barrierefreie Toilette
Fr., 27.06. 19:00 - So., 29.06. 19:00
Als ich begann, mich mit dem Thema Femizide künstlerisch auseinanderzusetzen, sahen die Zahlen 2021 noch so aus: „Jeden 3. Tag wird eine Frau...“ hieß es. Heute sieht es leider anders aus. 2023 wurde laut BKA schier jeden Tag eine Frau in Deutschland getötet. Femizide sind Teil unseres Alltags, aber paradoxerweise weiterhin absolutes Tabu. Betroffene trauen sich nicht, die Tat anzuzeigen - aus Scham. Mit meiner Arbeit „Silent Voices“ machte ich 2021 in München auf Femizide künstlerisch und im öffentlichen Raum aufmerksam (s. Artikel SZ: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-gewalt-frauen- alexandra-dabrowski-femizide-1.5524675?reduced=true). Doch die Zahlen steigen weiter. Daher realisiere ich die „Silent Voices“ (2025) diesmal als Rauminstallation im Rahmen von 48-Stunden-Neukölln. Dazu werden eigens angefertigte Tafeln mit dem Datum der Tat und teilweise auch dem Namen des Opfers als Gedenkwand aufgestellt. Einige Tafeln an dieser Gedenkwand bleiben noch leer. Hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch diese beschrieben werden, denn es ändert sich scheinbar nichts. Staat und Gesellschaft scheitern, Frauen vor häuslicher Gewalt zu schützen. Wie lange wollen wir wegschauen, ignorieren, die Umstände unangetastet lassen? Andere Tafeln liegen zerbrochen am Boden vor der Gedenkwand. Die Frage drängt sich auf: Wurden sie aus Wut heruntergerissen? Und wenn ja, von wem? Wen könnte es stören, dass dieses Thema öffentlich, sichtbar, unser aller Anliegen wird?

Kurz-Bio

Mecmoiselle

Mecmoiselle ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit den Themen Feminismus, Identität, Diskriminierung, (Geschlechter-) Rollen, Ungleichheiten und Schönheit.
Geboren in Polen, aufgewachsen in Deutschland, fielen ihr früh kulturelle Unterschiede und damit Alltagsdiskrimminierung auf. Diese Sensibilität ist nun Quelle ihrer künstlerischen Arbeit.
„Als starke Frau benutze ich Kunst gerne als Waffe. Um mit dem Finger auf Dinge zu zeigen, die schieflaufen. Auch wenn es wehtut. Als ersten Schritt. Um zu erkennen und zu ändern. Hoffentlich.“ In ihrer Arbeit „Silent Voices“ machte sie 2021 auf Femizide aufmerksam. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-gewalt-frauen- alexandra-dabrowski-femizide-1.5524675?reduced=true

Ort

Karl-Marx-Straße 95
12043 Berlin
Deutschland

CANK

Kontakt

+49 30 549 823 28

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