- Bildende Kunst
- Installation
Sonnenblumen
Iris Ishihara
Fr., 27.06. 19:00 - So., 29.06. 19:00
Menschen drehen sich zur Macht, so wie sich Sonnenblumen zur Sonne wenden.
Edward Bernays hat in “Propaganda” beschrieben, wie moderne Demokratien durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit stabilisiert werden können und müssen. Manipulation und Fake News sind in seinen Augen nicht per se unmoralisch, sondern legitime Mittel, Stabilität im System Demokratie zu gewährleisten und damit Chaos zu verhindern. Seit dem Erscheinen seines Buches im Jahr 1928 hat sich mehr als ein gesellschaftlicher Wandel vollzogen, insbesondere seit der digitalen (scheinbaren) Demokratisierung des Informationsprozesses durch das WWW, aber Bernays Kernbotschaften besitzen nach wie vor Gültigkeit.
“Sunflowers – Sonnenblumen” setzt sich mit der Fragestellung auseinander, wie viel Fakt unsere Gesellschaft braucht und wie viel Fake News sie aushält. Dazu entsteht Bilderserie voller Zitate, inspiriert von der US amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts, insbesondere der Pop Art und des Abstraktem Expressionismus. Das Zitieren eines Kunststils, der heutzutage u.A. despektierlich als „surface-treatment-painting“ bezeichnet wird, des Stils der „nie-wieder-Krieg“ Generation, ist aus malerischer Sicht erforderlich, um sich tief in die Denkweise dieser Nachkriegsgeneration hinein zu versetzen. Offenbar setzte man die Hoffnung auf den wissenschaftlichen Fortschritt, der ultimativ der Gesellschaft ein friedliches Leben in Wohlstand ermöglichen würde. Im Rückblick ergibt die Annahme Sinn, der Blick auf die Gegenwart zeigt aber, dass die Prognose nicht nur knapp daneben getroffen hat. Wir befinden uns jetzt in einem technikgesteuerten Zeitalter, gesellschaftlich erleben wir aber gerade einen Rückschritt weg von demokratischen – freiheitlichen – Gesellschaftssystemen hin zu stabilen, aber restriktiven, Autokratien, Diktaturen und – wer hätte es gedacht – zurück zur Monarchie.
Das Projekt Sonnenblumen setzt sich spielerisch, malerisch mit diesem Prozess auseinander. Was sehen wir? Und was sehen wir WIRKLICH?
Edward Bernays hat in “Propaganda” beschrieben, wie moderne Demokratien durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit stabilisiert werden können und müssen. Manipulation und Fake News sind in seinen Augen nicht per se unmoralisch, sondern legitime Mittel, Stabilität im System Demokratie zu gewährleisten und damit Chaos zu verhindern. Seit dem Erscheinen seines Buches im Jahr 1928 hat sich mehr als ein gesellschaftlicher Wandel vollzogen, insbesondere seit der digitalen (scheinbaren) Demokratisierung des Informationsprozesses durch das WWW, aber Bernays Kernbotschaften besitzen nach wie vor Gültigkeit.
“Sunflowers – Sonnenblumen” setzt sich mit der Fragestellung auseinander, wie viel Fakt unsere Gesellschaft braucht und wie viel Fake News sie aushält. Dazu entsteht Bilderserie voller Zitate, inspiriert von der US amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts, insbesondere der Pop Art und des Abstraktem Expressionismus. Das Zitieren eines Kunststils, der heutzutage u.A. despektierlich als „surface-treatment-painting“ bezeichnet wird, des Stils der „nie-wieder-Krieg“ Generation, ist aus malerischer Sicht erforderlich, um sich tief in die Denkweise dieser Nachkriegsgeneration hinein zu versetzen. Offenbar setzte man die Hoffnung auf den wissenschaftlichen Fortschritt, der ultimativ der Gesellschaft ein friedliches Leben in Wohlstand ermöglichen würde. Im Rückblick ergibt die Annahme Sinn, der Blick auf die Gegenwart zeigt aber, dass die Prognose nicht nur knapp daneben getroffen hat. Wir befinden uns jetzt in einem technikgesteuerten Zeitalter, gesellschaftlich erleben wir aber gerade einen Rückschritt weg von demokratischen – freiheitlichen – Gesellschaftssystemen hin zu stabilen, aber restriktiven, Autokratien, Diktaturen und – wer hätte es gedacht – zurück zur Monarchie.
Das Projekt Sonnenblumen setzt sich spielerisch, malerisch mit diesem Prozess auseinander. Was sehen wir? Und was sehen wir WIRKLICH?
Kurz-Bio
Iris Ishihara
Dr. Iris Ishihara
Berliner Malerin seit 2014. Ihre Arbeiten drehen sich um philosophische, politische und soziale Zusammenhänge. Abstrakte Kompositionen strukturieren realistische Darstellungswelten. Ihr Ziel ist die Erschaffung von Stimmungen und Räumen in der Zeit.
Berliner Malerin seit 2014. Ihre Arbeiten drehen sich um philosophische, politische und soziale Zusammenhänge. Abstrakte Kompositionen strukturieren realistische Darstellungswelten. Ihr Ziel ist die Erschaffung von Stimmungen und Räumen in der Zeit.