Angsthasen

Zwei Schauspielende auf Theatertournee, die aber vor allem Geschwister sind, finden sich in der Realität ihres zu spielenden Stücks viel besser zurecht als in der realen Welt. Gestrandet in einem Theaterraum, der überall sein könnte, lösen sich die Grenzen zwischen Realität, Schein und Fantasie auf.
Getrieben von der Angst vor dem „da draußen“, verschwimmt und verzerrt sich die Wahrnehmung und während die Figuren im Stück das Haus nicht mehr zu verlassen wagen, ziehen wir Parallelen ins Hier und Heute, wo Menschen sich in alternative, vermeintlich vertraute und kontrollierbare Realitäten und Wahrheiten flüchten. Weil es vermeintlich leichter und konfliktärmer ist, auf sozialen Medien ein (geträumtes) Leben zu performen oder parasoziale Beziehungen zu Influencer*innen zu pflegen.
So geistern wir durch die Räume des polymedialen Ponyhofs auf der Suche, was von all dem Wahrheit ist und was Schein. Und was ist überhaupt Wirklichkeit? Das Selbstbelügen ist Volkssport geworden. Sind die Begegnungen mit diesen beiden nun Performance oder echt? Und hast du dazu die gleiche Wahrnehmung wie ich?