Direkt zum Inhalt
  • Offenes Format

das paradox der großen Idee

Jakob Albrecht, Maximilian Lewark, Edda Meinertz, Johann Otten, Fabian Schmid

Barrierefreier Zugang
Fr., 28.06. 19:13 - 23:43 Uhr Sa., 29.06. 14:05 - 23:59 Uhr So., 30.06. 14:11 - 18:39 Uhr
Für einen Moment scheint es gewaltig, das Licht über der Betonkante, wenn es ins tönerne Gesicht scheint. Durchtrennt von tausend Schwalben, die in diesem Spalt nisten, im Traum einer nie gelebten Vergangenheit. Da fährt ein Quad die Treppe hinauf mit schweren, dicken Reifen, wie ein aufgeblasener Wicht, faucht ein stinkender Motor die Vögel davon, hier am ehemaligen Sitz einer sozialistischen Partei, irgendwo im Balkan, auf einem Berg, auf dem heute sonst nur noch Pferde leben. "Jeder Satellit hat einen Killersatelliten." schreibt Sascha Anderson irgendwann in den 80er Jahren irgendwo im Prenzlauer Berg in irgendein Notizbuch und weiß da schon viel mehr über seine Zukunft als seine töpfernden Freunde, dass es vielleicht nicht gut ausgehen wird mit ihm und dem Rest. Und dass immer ein Rest bleibt, bei einer Idee, die eigentlich zu groß ist, um sie in vierminutendreiunddreissig im Radio zu singen, zu groß, um gegen die kleine Sehnsucht einer Theke mit einem Glas Bier und Blick aufs Meer anzukommen. Was passiert, wenn das Glück abhängt, von einer Gesellschaft, die man sich selber gar nicht ausgesucht hat? Dass es am schönsten allein wäre, das denkt sich nur, wer nie niedergestreckt lag von der Faust eines Freundes, glücklich im selbst Erbrochenen. "Diener schafft die Leiche ins Haus. Setzt sie in ein dunkles Eck. Wenn Mutter kommt soll sie ihn erst im Moment ihres Todes sehen." Die Zeugenschaft des zunehmend unmöglichen Überspielens vom Stolpern der Gegenwart. Von gepuderten Zusammenhängen und dem Kreuzverhör ihrer Verdrängung.

Kurz-Bio

Jakob Albrecht, Maximilian Lewark, Edda Meinertz, Johann Otten, Fabian Schmid

Inter- und antidisziplinäres Künstlerkollektiv mit Abgründen in Architektur, Film und Dramaturgie mit einem geteilten Interesse an der Poetik unordentlicher Gegenwart.

Ort

Jansastraße 16
EG rechts vorne
12045 Berlin
Deutschland

zur vertrockneten rosine

Barrierefreiheit

Barrierefreier Zugang