Flüstern unter dem Pflaster

Eine einsame Gestalt treibt durch den Hermannplatz, ihre langsamen, verzerrten Bewegungen stören den unaufhaltsamen Strom der Stadt. Sie bewegt sich wie eine Erscheinung aus einer unsichtbaren Strömung, eine flackernde Präsenz zwischen den Welten -eine Manifestation urbaner Fantasie, die sich im Lärm auflöst.

Durch EarPods hört das Publikum einen Fluss von Träumen und Albträumen,die in die Gegenwart sickern.Stimmen tauchen auf und verschwinden,Identitäten wandeln sich,Erinnerungen verzerren. Die Stadt bewegt sich weiter, doch doch die Zeit dehnt sich, die Wahrnehmung verschwimmt. Ein von Butoh inspirierter Gang schneidet durch den Platz, eine leise Ruptur im Rhythmus der Pendler, Bildschirme und Transaktionen.

Die Realität flackert. Grenzen lösen sich auf. Das Vertraute wird fremd,als wäre es nur eine Erinnerung an einem Traum.

Das Publikum erlebt die Performance über vorab aufgezeichnete Monologe, die auf ihren eigenen Geräten abrufbar sind. Die Aufnahmen reichen von poetischer Introspektion bis hin zu fragmentierten inneren Dialogen und spiegeln die Atmosphäre des Ortes sowie die Bewegungen der Performerin wider. Besucherinnen, die sich per E-Mail an projekttheatre@gmail.com anmelden, erhalten den Link einen Tag vor der Aufführung per E-Mail. Alternativ kann der Zugang auch über einen QR-Code vor Ort erfolgen. Bitte eigene Kopfhörer mitbringen, um das Erlebnis vollständig genießen zu können.