groundless - Street View

Die Ausstellung "Street View" zeigt die Stadt im Sinne ihrer Alltäglichkeit. Ereignisse oder Objekte, die banal und repetitiv erscheinen, dass sie in den Hintergrund unseres Bewusstseins als ruhig verblassen. Wie eine Warteschlange, Behörden in einer Arbeitspause, Treppen, die Wohnungen miteinander verbinden, ein Schlagloch in einem Gully. Und doch scheint es so viel mehr zu sein: Wann lohnt es sich, in einer Schlange zu warten? Gibt es eine Behörde über der Behörde? Ist das Treppenhaus privater oder öffentlicher Raum? Sind Löcher die Angst vor dem Unbekannten? Diese Straßenansichten, die wir eingefangen haben, sind die Routinen, die sich selbst wiederholenden Muster eines Mechanismus unter der größeren Harmonie, einem scheinbar universalisierten Naturgesetz, in dem alles so war, wie es immer war und immer sein wird.
Dabei vergessen wir, dass ein und dieselbe Ansicht eine andere Bedeutung haben kann. Die Ausstellung "Street View" regt die Menschen dazu an, den gewöhnlichen Blick auf die Stadt mit einer Ausstellungsstruktur zu betrachten, die mit temporärem Baustellenmaterial gebaut wurde, um die von uns aufgeworfenen Fragen in eine erfundene Baustellenszene einzutauchen.