- Kunst im öffentlichen Raum
- Literatur & Poesie
- Performance
rumores
Lena Michaelis: Text, Konzept, szenische Lesung, Julia Radewald: Kostüm
Sa., 28.06. 13:00 - 15:00 Uhr
So., 29.06. 10:00 - 18:00 Uhr
es
rumort.
Jemand hat etwas gesagt. Jemand hat etwas gehört. Jemand glaubt jemanden gesehen zu haben. Jemand glaubt, in dem jemand einen erkannt zu haben, von dem er schon gehört hat. Jemand glaubt diesen zu kennen und schon von ihm gehört zu haben, aber es soll doch unter ihnen bleiben, von ihm hat er es nicht, weitersagen soll er es auf keinen Fall. Es sei doch merkwürdig, so würde sich doch keiner verhalten, über den keiner spricht?
Hast du es gehört? Hast du es geglaubt? Hast du es gesehen? Hast du dich nicht gewundert?
Rufe. Lärm. Getöse.
Ein Gerücht geht um und verbreitet sich.
Ist es wahr?
Hinter vorgehaltener Hand sagen sie es dir nach. Sprechen hinter deinem Rücken, dichten es dir an. Spinnen von Mund zu Ohr, die Nachrede weiter. Der Urheber des Gerüchts ist nicht auszumachen, er ist unauffindbar.
Hast du es gehört?
Ein Gerücht taucht auf, wird dir angeheftet, verfolgt dich, treibt dich in die Enge. Was verändert es an deinem Körper, an deinem Verhalten? Das Gerücht wird gestreut, es geht um, verbreitet sich, kursiert, um es ranken sich weitere Gerüchte. Du wirst zu einer berüchtigten Person erklärt. Blick, Wort, Schritt, Klick verfolgt.
Ein Gerücht kann für die Betroffenen zu sozialem Ausschluss, Bedrohung bis zum Rufmord führen. Meist ist es die direkte Konfrontation der Gerüchtespinner, die ausbleibt. Welche Möglichkeiten gibt es ausgehend vom Erzählen, ein Gerücht geschickt zu wenden, es zu stoppen und ihm entgegenzutreten?
Unterbrechen! Widersprechen! Hier kann eine andere Erzählung beginnen.
Viele Gerüchte überführen sich durch ihre widersprüchlichen Äußerungen selbst.
Welche erzählerischen Wege gibt es Gerüchte zu entdecken?
In dem charakteristischen Neuköllner Hinterhof der endorphina Backkunst wird rumores als szenische Lesung in Interaktion mit dem Publikum treten. Gerüche, Texturen und Stoffe werden hier zu Miterzählenden der Gerüchte.
rumort.
Jemand hat etwas gesagt. Jemand hat etwas gehört. Jemand glaubt jemanden gesehen zu haben. Jemand glaubt, in dem jemand einen erkannt zu haben, von dem er schon gehört hat. Jemand glaubt diesen zu kennen und schon von ihm gehört zu haben, aber es soll doch unter ihnen bleiben, von ihm hat er es nicht, weitersagen soll er es auf keinen Fall. Es sei doch merkwürdig, so würde sich doch keiner verhalten, über den keiner spricht?
Hast du es gehört? Hast du es geglaubt? Hast du es gesehen? Hast du dich nicht gewundert?
Rufe. Lärm. Getöse.
Ein Gerücht geht um und verbreitet sich.
Ist es wahr?
Hinter vorgehaltener Hand sagen sie es dir nach. Sprechen hinter deinem Rücken, dichten es dir an. Spinnen von Mund zu Ohr, die Nachrede weiter. Der Urheber des Gerüchts ist nicht auszumachen, er ist unauffindbar.
Hast du es gehört?
Ein Gerücht taucht auf, wird dir angeheftet, verfolgt dich, treibt dich in die Enge. Was verändert es an deinem Körper, an deinem Verhalten? Das Gerücht wird gestreut, es geht um, verbreitet sich, kursiert, um es ranken sich weitere Gerüchte. Du wirst zu einer berüchtigten Person erklärt. Blick, Wort, Schritt, Klick verfolgt.
Ein Gerücht kann für die Betroffenen zu sozialem Ausschluss, Bedrohung bis zum Rufmord führen. Meist ist es die direkte Konfrontation der Gerüchtespinner, die ausbleibt. Welche Möglichkeiten gibt es ausgehend vom Erzählen, ein Gerücht geschickt zu wenden, es zu stoppen und ihm entgegenzutreten?
Unterbrechen! Widersprechen! Hier kann eine andere Erzählung beginnen.
Viele Gerüchte überführen sich durch ihre widersprüchlichen Äußerungen selbst.
Welche erzählerischen Wege gibt es Gerüchte zu entdecken?
In dem charakteristischen Neuköllner Hinterhof der endorphina Backkunst wird rumores als szenische Lesung in Interaktion mit dem Publikum treten. Gerüche, Texturen und Stoffe werden hier zu Miterzählenden der Gerüchte.
Kurz-Bio
Lena Michaelis: Text, Konzept, szenische Lesung, Julia Radewald: Kostüm
Lena Michaelis arbeitet zwischen Text, Tanz und Hörspiel. Auf der Suche nach einer Sprache ausgehend vom Körper. Literarisches Schreiben und Tanzwissenschaft studierte sie im Master. Synästhetische Wahrnehmungskomplexe bilden ihre eigensinnige Poetik. 2021 gewann sie den SAAI Award for Art and Society mit Transpondancer. Solo-Performances in Malta, Essen folgten nach hereinafter (AdK), Nachtschattengewächse. Live-Audiodeskriptionen für sehbeeinträchtigtes Publikum gestaltet sie. 2024 veröffentlichte sie Mollusken, 2025 Die Mehrzahl der Stille. Julia Radewald studierte Modedesign in Hamburg. Mit zwei Kolleginnen gründete sie das nachhaltige Modelabel Kluntje. Für Filmproduktionen entwarf sie Kostümbilder u. a. für „For the Drama“. Am Gorki Theater arbeitet sie und als freie Kostümbildnerin.