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  • Bildende Kunst

Silent Letters

Carla Botzenhardt

Barrierefreier Zugang
Fr., 28.06. 19:00 - 22:00 Uhr Sa., 29.06. 12:00 - 22:00 Uhr So., 30.06. 12:00 - 19:00 Uhr
Schrift ist die größte Erfindung der Menschheit. Seit über 5000 Jahren halten wir unsere Gedanken mithilfe kleiner Zeichen fest. Ein Buchstabe ist ein Laut, aus Lauten entstehen Wörter, aus Wörtern werden Geschichten. Im Laufe der Zeit verklingen die Töne, Alphabete geraten in Vergessenheit, Schriftzeichen werden stumm. Was ist ein Buchstabe ohne Laut? Er ist reine Form, eine Form mit einer Schönheit, die weiterlebt, wenn ihr Laut verklungen und die Bedeutung vergessen ist.

Die Silent Letters feiern diese Schönheit der Alphabete, die nicht mehr verwendet werden oder außeralltäglichen Sphären, wie der Liturgie vorbehalten sind. Aus historisch einzigartigen Zeichen lassen sich neue Texturen und Gewebe bilden. Wiederholung gibt Struktur. Ein Bild, eine neue Sprache entsteht.

Die Silent Letters laden ein zu einer Reise durch Zeit und Raum. Buchstaben aus allen Gegenden und Zeiten sind neu verwoben: Vom Phönizischen, der Mutter der Alphabete, über das indische Brahmi, Meroitsch, Glagolitsich bis zum Südarabischen. Die Litterae Ignotae der Hildegard von Bingen sind unter den Silent Letters ebenso vertreten wie lateinische Abkürzungszeichen und altenglische Buchstaben.

Kurz-Bio

Carla Botzenhardt

Carla Botzenhardt beschäftigt sich seit Jahren mit Sprache und Schrift und versucht mit freier Kalligraphie der Faszination von Worten und Buchstaben auf den Grund zu gehen. Dabei geht es ihr darum, sich von Inhalt und Lesbarkeit zu entfernen und der einzigartigen Ästhetik historisch gewachsener Zeichen Raum und neue Kontexte zu geben.
Daneben fertigt sie gewobene 3D-Objekte und befasst sich mit Grafik und Malerei.
Sie ist seit über 20 Jahren in Berlin-Neukölln verwurzelt und lebt und arbeitet im Bezirk.

www.carlabo.de

Ort

Rollbergstraße 30
3. OG
12053 Berlin
Deutschland

Hotel Karibuni

Barrierefreiheit

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